Joseph Roth: Das Spinnennetz DTV, 2004. Taschenbuch, 128 Seiten – ![]() ![]() |
Als
ich den Roman Das Spinnennetz
las warf es mich fast um. Wann hat er denn das geschrieben? Hat Roth
platt den Aufstieg eines hohen NSDAP-Funktionär in einem Roman nacherzählt? Nein, Das Spinnennetz war Roths erster Roman (!) und erschien im Herbst 1923 als Fortsetzungsroman in der Wiener Arbeiter-Zeitung. Vom steilen Aufstieg der Nationalsozialisten konnte Roth im Jahre 1923 noch nichts wissen. Zentrale Figur ist der aus dem Ersten Weltkrieg als Leutnant heimkehrende Theodor Lohse. Ein anderer Prolet kehrte – ähnlich Lohse – aber als Gefreiter aus dem Ersten Weltkrieg zurück. Wie jener verstrickt sich Lohse immer mehr in ein Spinnennetz von Intriganten, Spionen, Totschlägern und er lebt seinen Hass auf Sozialisten und Juden. Leider blieb der Roman unvollendet. |
Im Grunde kreist auch Das Spinnennetz um Roths Generalthema: Heimkehr aus dem Ersten Weltkrieg und nicht mehr Zurechtfinden. Es erhält hier eine politische und eine prophetische Dimension. |
Zum Vergleich:
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